Posts by juvol

    Natur am Königssee

    @ Juvol : es gibt tatsächlich Rotaugen im Königssee 😊

    Jetzt musste ich tatsächlich kurz nachdenken, was ich da wohl von mir gegeben habe.

    Aber so schlimm ist es dann doch nicht, der Spruch im anderen Forum kam von unserem Zugroasten :phat:

    Die Lachse werden doch nicht im Gewässer geboren, sondern in der Zucht.
    Sie machen niemals die Wanderung ins Meer bei der sie sich ihren Heimatfluss einprägen und ein Zuchtfisch wird allein von den Kondition gar nicht in der Lage sein größere Hindernisse zu passieren.
    Hier mal eine Sendung in der sich das deutlich besser anhört und wahrscheinlich ist die Wahrheit dann in der Mitte :)

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    Und wie habt ihr diesen Bericht empfunden?
    Nach meiner Meinung war das zumindest in Bezug auf die Zucht etwas zu einseitig.
    Wenn da über Vermischung des Genpools durch entkommene Lachse gesprochen wird, dann sollte der Experte mal sagen wie ein geflohener Zuchtfisch den Aufstieg bis oben in einen Fluss schaffen soll, um sich dort zu vermehren. Industrielle Nahrungsmittelproduktion erzeugt immer schlimme Bilder, aber wenn damit langfristig die vollständige Abfischung der Meere verhindert wird, hat Zucht für mich eine Berechtigung.
    Vielleicht bin ich aber auch befangen, da ich Aktien von MOWI als lohnendes Investment halte :)

    Für die größeren Barsche kommt es hautsächlich auf die richtige Zeit an.
    Bei mir am See sind die maximal zwei Mal am Tag für 20 bis 30 Minuten auf Beutezug.
    Wenn man diese Zeit und den richtigen Platz erwischt, fängt eigentlich Alles.
    Außerhalb dieser Zeit ist es schwierig, aber in letzter Zeit habe ich gute Erfolge, wenn ich nur das Schwanzerl eines kleinen Köderfisches an einen der untern Haken der Hegene hänge und diese dann ganz langsam ruckartig einziehe. Das geht, während der kleine ganze Köderfisch am System überhaupt nicht beachtet wird.
    Da man dabei ganz am Grund angelt, sind kleinere Barsche auch selten, weil die höher stehen.

    Jetzt macht mal den Tischräucherofen nicht so schlecht.
    Sowohl von der Farbe, als auch vom Geschmack haben meine Renken den Vergleichstest mit dem Berufsfischer klar gewonnen. Die Tester haben erst hinterher erfahren, was aus dem Tischräucherofen kommt.
    Aal habe ich erst einmal gemacht, der war soweit auch ok, hätte aber einen Vergleichstest, zumindest mit dem Hamburger Aalspeicher, verloren.
    Wichtig ist beim Tischräucherofen, dass man die Temperatur nur kurz hoch fährt und dann den Ofen vom Feuer nimmt, sonst hat man tatsächlich gekochten oder gedämpften Fisch

    Warum soll der den nicht zur Rechenschaft gezogen werden?
    Wenn die oben genannten Umstände stimmen, wird sogar eine eventuelle Versicherung bei dem Verursacher Regress nehmen, da so ein Verhalten zumindest grob fahrlässig ist.

    Barsch könnte schnell wieder besser werden, bei Saibling habe ich keine Hoffnung X(
    Aber am Walchensee ist bis ich aufstehe immer so viel Wind auf dem Wasser :)
    Bei dir am Tegernsee macht es sich wohl auch bemerkbar, wenn in jedem Lokal Seeforelle angeboten wird.
    Ich hätte ja gehofft, dass die großen Saiblingsbestände am Tegernsee mal in ordentliche Größe abwachsen, aber das sind wohl immer noch Einzel- und Zufallsfänge.

    Also von einem Zusammenbruch des Renkenbestandes kann man am Starnberger sicher nicht sprechen.
    Es sind eher zu viele drin und sie wachsen den BF zu langsam.
    Letztes Jahr war aber schon eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen und über die Renkenfänge hat sich eigentlich niemand beklagt. Auch Hechte hats zur Genüge, sie stehen teilweise so dicht, dass man ohne Standortwechsel von einem Ankerplatz 4 Stück in kurzer Zeit fangen kann.
    Vielleicht sind wir halt einfach nur verwöhnt, weil wir früher die Renken wegen besserer Alternativen gar nicht mitgenommen haben :)

    Es kommt halt auf die Ausgewogenheit der Besatzmaßnahmen an, die am Starnberger See zum Beispiel zu 100 Prozent von den Anglern durch den Kartenkauf finanziert wird.
    Noch vor 20 Jahren war der Fischbestand zwischen den einzelnen Arten relativ ausgewogen, es waren fast so viele Saiblinge im See wie Renken und die Seeforellen hatten mit Rotaugen, Rußnasen und Lauben reichlich Futter.
    Die Renkenbrut wurde im See vorgestreckt und mit Plankton gefüttert.
    Dann wurde der Renkenbesatz zu lasten der anderen Arten massiv erhöht, weil das ja der Brotfisch ist.
    Auf 40 Millionen Renken kamen dann noch 25 - 40000 Saiblinge und 6 -10000 Seeforellen.
    Heute sind Saiblinge oder Seeforellen absolute Zufalls- und Ausnahmefänge und die zu vielen Renken wachsen langsam ab, weil sie sich gegenseitig die Nahrung streitig machen.
    Hier hat niemand etwas gegen Berufsfischer, die waren in der guten Zeit ja auch in gleicher Anzahl vorhanden, es ist nur die Frage ob die gegenwärtige Praxis ökologisch sinnvoll ist und das schlechte Wachstum der Renken dann auf die Wasserqualität abgewälzt werden kann.
    Besonders fragwürdig ist es mich auch, wenn Weißfische am Würmausgang beim laichen massiv abgefischt werden um den Fang dann an den Zoo zu Dumpingpreisen zu verkaufen.

    @angeln.huber
    Da ist vieles richtig was du schreibst, es sind aber nicht 25 Fischereirechte am See sondern sogar 35! X(
    Und genau das ist auch das größte Problem, nicht nur die hohe Anzahl, sondern auch die unterschiedlichen Interessen innerhalb dieser Genossenschaft.
    Es gibt in der jüngeren Generation durchaus vernünftige Denkansätze, eine ökologische Bewirtschaftung wird aber dann schwierig, wenn da nicht alle an einem Strang ziehen und die Zurückhaltung des Einen nur den uneinsichtigen Anderen zugute kommt.
    Solange man das KG Seeforelle für 40 € verkaufen kann, legt man halt ufernahe Netze an der Kante entlang. Und da nimmt man keine 500m Netze, sondern 10 Netze mit 25 Meter.
    Als vor ein paar Jahren der Bestand an größeren Barschen besser wurde, haben sich alle Filetiermaschinen gekauft und nach 2 Jahren war der Spuk vorbei, weil die Investitionen sich ja lohnen mussten.
    Ich befürchte, dass es da keine Lösung geben wird und wir Angler mit diesen Bestandsschwankungen halt leben müssen. Viele Fische-viele Jäger ist ja auch ein Naturgesetz.

    So schlimm ist es ja auch nicht, wenn nicht jeder Anfänger an jeder Stelle in einer Stunde sein Fanglimit an Renken fängt. Ein wenig Einsatz ist schon gefordert, sonst muss man an den Forellenpuff gehen.
    Ich habe bis auf ganz wenige Ausnahmen immer voll gemacht und wenn ein Anfänger sich zumindest mal an den anderen Booten orientiert, dann kann der das auch.
    Auch an einem See mit gutem Bestand werden nicht an allen Stellen Renken sein.
    Letztes Jahr sind auch wieder viel mehr Ü50 Renken gefangen worden, wobei ich auf diese Größe kulinarisch gut verzichten kann und die deshalb auch zurücksetze wenn das Wasser nicht zu warm ist.
    Wenn die Fangmenge am Starnberger See tatsächlich nur 16,8 Tonnen gewesen wäre, dann wären auch nicht 95 Prozent des Jahrgangs gefangen worden, weil in der fangfähigen Größe ca. 35 Tonnen drin sind.
    Vielleicht sind auch die Ergebnisse aus 12 Probefischen nicht repräsentativ, oder der Schwund durch Raubfische und Kormoran ist größer.

    Harry wie kommst du denn auf diese Zahlen.
    Der Starnberger See hat eine Fischbiomasse von 220 Tonnen, von denen mehr als die Hälfte Renken sind.
    Ein guter Fang eines einzelnen Berufsfischers kann im Herbst schon eine 4-stellige Renkenzahl bringen, da sind 200 Fische pro Netz keine Seltenheit.
    Die Fischer am Chiemsee werden allein schon wegen der Steuer sicher nicht mehr Fische angeben, als sie tatsächlich gefangen haben, normal ist eher das Gegenteil :) .
    Und Renken vom Chiemsee werden sogar in den Fischläden der Starnberger Berufsfischer verkauft, weil die den ständig steigenden Bedarf in den Sommermonaten nicht mehr decken können.
    Das Ergebnis von Probebefischungen 2017 im Herbst hat am Starnberger See übrigens gezeigt, dass 95 Prozent der fangfähigen Renken eines Jahrgangs gefangen wurden.
    6-jährige Renken wurden dort in der Statistik gar nicht mehr aufgeführt X(

    Am Starnberger See werden auch Laichnetze auf Hechte gesetzt.


    Ja, da sind sie derzeit wieder sehr aktiv.
    Vor Jahren hat mir ein Fischer mal seinen Fang gezeigt, da waren mehr als 20 metrige Hechte im Boot X( .
    Die "scheinheilige" Begründung ist Laichgewinnung und tatsächlich werden jedes Jahr 300 000 erbrütete Hechte gesetzt(mehr als Saiblinge X( )
    In Summe hat der Starnberger See sehr viele Hechte, nur die ganz Kapitalen sind eher unterrepräsentiert.
    Auffällig ist auch, dass ich seit Jahren keine Hechtangriffe beim Renkendrill mehr hatte und auch keine Bissspuren bei gefangenen Renken.

    Die Aussagen der Berufsfischer vom Starnberger See zu diesem Thema sind vielfältig und auch widersprüchlich. Eine Untersuchung vor einem Jahr hat ergeben, dass die Renken eben nicht so schlecht ab wachsen, dass eine Reduzierung des Schonmasses auf 28cm angezeigt wäre.
    Die Fangmengen pro ha sind auch nur bedingt belastbare Zahlen, da sie ja auch abhängig sind wie oft befischt wird.
    Am Starnberger See ist die Anzahl der Berufsfischer überdurchschnittlich hoch und in den vergangenen guten Jahren waren die auch plötzlich alle wieder aktiv, nachdem mehr als die Hälfte den Fischfang vorher nur als Hobby betrieben haben.
    Das hat der See natürlich nicht vertragen und es ist über die letzten Jahre kontinuierlich schlechter geworden, was aber auch die Aktivitäten der Berufsfischer wieder begrenzt.
    Ich bin jetzt seit 35 Jahren am Starnberger See aber so wenig Netze wie im vergangenen Jahr habe ich noch nie gesehen, logisch dass dann auch der Ertrag pro ha sinkt.
    Die Angler haben letztes Jahr erstmals wieder größere und schwerere Renken gefangen und ich hoffe, dass das so weiter geht und irgendwann auch mal wieder Saiblinge in nennenswertem Umfang dazu kommen.
    An die Wasserqualität als maßgebliche Größe glaube ich beim Starnberger See nicht, da der Wasseraustausch 21 Jahre beträgt und somit so große jährliche Schwankungen nicht zu erklären sind.
    Selbst zu besten Zeiten des Sees, war das Wasser nach dem Ringkanal schon einmal komplett getauscht.
    In Bezug auf das Wachstum und die Größe der Renken erscheint mir eine Theorie von der Forschungsanstalt am Bodensee am plausibelsten, die kurz zusammengefasst wie folgt lautet:
    Renken wachsen genau wie alle anderen Lebewesen unterschiedlich schnell und groß.
    Am schnellsten wachsen die besonders aktiven Fische. Wenn viele Netze gelegt werden, werden diese am schnellsten wachsenden Fische somit als erstes gefangen.
    Am Jahresende beim Laichfischen werden dann überproportional kleine, langsam wachsende Renken gefangen und stellen damit das Genmaterial für die nächsten Jahrgänge.
    Am Bodensee will man jetzt zum Laichfischen eine größere Maschenweite nehmen um diese Theorie zu bestätigen, an den meisten anderen Seen passiert jedoch genau das Gegenteil X(

    Bavarian 569
    Warum legst du die Renken ungeschuppt ein?
    Geschuppt ist doch die Schleimschicht weg und das Salz wird besser und schneller aufgenommen.
    Ich möchte auch keine Fischschuppen in meiner Wohnung haben ;(

    Gott sei Dank stellt sich für Angler das Thema Fische zu kaufen ja nicht und wenn in den meisten Gewässern über zu sauberes Wasser geklagt wird, kann man die Fische wenigstens bedenkenlos essen.
    Wer diesen geschmacklosen Zuchtlachs oder noch schlimmer den Pangasius isst, kann problemlos auf Löschpapier umstellen.
    Eine saisonale Ausnahme gönne ich mir aber im Winter schon mal. Der Spargel aus Marokko schmeckt hervorragend und jeder der dort damit Arbeit hat, flüchtet hoffentlich nicht :)