Posts by Fischer am Inn

    Habe die Ehre,
    Nochmals zur Schutzbedürftigkeit von Rotfeder und Co:
    In meiner Gegend kostet der Zentner beliebig sortierter Weißfische schon seit Jahren mehr als der Zentner Karpfen K1. Wenn also in einem Teich der Futterfischbestand für Raubfische angehoben werden soll dann ist es günstiger mit K1 das zu tun.

    In vielen Köpfen ist aber noch das alte Schema: Für „Edelfische“ (Forelle, Hecht, Zander, Karpfen..) gibt es Schonmaß und Fangzahlbegrenzung. Mit dem „Grobzeug“ (Weißfische, Barsche…) hingegen kann nach Belieben verfahren werden.

    Der ganze Komplex muss meiner Meinung nach neu durchdacht und strukturiert werden.

    Servus


    Fischer am Inn

    Hallo miteinander,

    heute Abend (Montag 13.12.) um 20.15 Uhr auf ARTE:

    „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“:

    Ein preisgekrönter Film mit Brad Pitt in der Hauptrolle. Melodram um eine Familie, insbesondere um zwei Brüder und ein paralleler Handlungsstrang mit faszinierenden Bildern übers Fischen in einer wunderschönen Landschaft. Der Film ist Kult.

    Servus


    Fischer am Inn

    Habe die Ehre,

    ich bin in einem Verein, der seit Jahrzehnten Fischereirechte kauft. Der Wert dieser Fischereirechte liegt mittlerweile deutlich im 7-stelligen Bereich. Der Verein ist schuldenfrei, auf dem Festgeldkonto liegen so viele Euros, dass jederzeit ein weiteres Gewässer erworben werden kann.

    Bei dieser Ausgangslage könnte man meinen, all die Bewirtschaftungsprobleme, die Vereine mit klammer Kassenlage haben, sind überwunden und die Vorstandschaft könnte locker und idealtypische Fischhege betreiben. Dem ist aber nicht so. Zwar könnte eine Hundertschaft aus Protest aus dem Verein austreten und das würde keinen finanziellen Druck auslösen.


    Es hat sich aber gezeigt, dass die Mehrheit die Aufrechterhaltung des „put & take-Zirkus“ verlangt. Es ist den Anglern einfach in Fleisch und Blut übergegangen, dass eine ordentliche Bewirtschaftung bedeutet, dass immer wieder fangfähige Fische eingesetzt werden müssen. Man muss bedenken, dass mindestens eine ganze Anglergeneration nur diese Praxis kennt. Ich meine das jetzt vereinsunabhängig. Das ist im ganzen Land so. Und das hat sich ganz tief in die Köpfe und in das Unterbewusstsein eingegraben.

    Wenn ordentlich besetzt wird, wird anschließend gut gefangen. Auf die „gute Tat“ (Besatz) folgt die „Belohnung“ (Fang).

    Dieser Mechanismus ist nicht zu unterschätzen. Vor allem auch die unbewusste psychologische Wirkung. Das erklärt auch, warum es so unendlich schwierig ist, die Leute zu einer anderen Sichtweise der Anglerei zu bringen.

    Zurück zu den überteuerten Preisen für Fischereirechte: So was kann dazu führen, dass noch mehr Attraktivitätsbesatz eingebracht wird, verbunden mit der Hoffnung, dass noch mehr Erlaubnisscheine verkauft werden. Das muss aber nicht so sein. „Put & take“ ist die Standardhegemaßnahme in unseren Breiten – unabhängig von der Kassenlage der Vereine.


    Ich glaube im Gegenteil, dass auf lange Sicht der Kauf von Fischereirechten, auch zu „Marktpreisen“, zumindest den Finanzdruck von Vereinen nimmt. Und es wird dadurch zumindest leichter, zu einer anderen Auffassung über das Fischen zu kommen.

    Servus


    Fischer am Inn

    Habe die Ehre

    War gestern in Anbetracht des bescheidenen Wetters für längere Zeit im Laden von FP in Parsdorf und habe den Rutenwald durchforstet. Dabei bin ich auch auf die Daiwa Twilight Renkenrute gestoßen. Und ich muss sagen, der Stock macht wirklich einen guten Eindruck, soweit man das durch schlichtes Hinschauen, in der Hand halten, Blank/Spitze biegen und lockerem Wedeln sagen kann.

    @kotjonok61


    Es wäre für mich (und vielleicht auch für einige andere) sehr interessant wenn von Dir gelegentlich ein Praxisbereicht zu dieser Rute käme.

    Servus


    Fischer am Inn

    Hallo miteinander,

    zu Punkt 4:

    Gerade heute (und wahrscheinlich jetzt in dieser Minute noch) wird im Bay. Landtag ein Wasserschutzgesetz beraten. Die „Soll“-Vorschrift des Wasserhaushaltsgesetzes den Uferrandstreifen betreffend wird ausgehebelt. Heißt konkret: Der Uferrandstreifen von 5 Metern ist für die Landwirtschaft in Bayern nicht tabu. Statt dessen setzt man auf freiwillige Vereinbarungen mit den Bauern.


    Wieder einmal ein glorreicher bayerischer Sonderweg (sonderbarer Weg) – schade.

    Servus


    Fischer am Inn

    Hallo miteinander,




    der Waller stellt vielmehr ein Problem für den Bestand der Raubfische als den Bestand der Friedfische dar. Nicht dass der Waller überdurchschnittlich viele Raubfische vertilgen würde. Das Problem ist genereller: Die Zahl der möglichen Raubfische und Friedfische in einem Gewässer bedingen einander. Kommt jetzt die Wallerpopulation neu in ein Gewässer, so müssen andere Raubfische in der Populationsdichte abnehmen damit das ausgewogene Verhältnis zwischen Raub- und Friedfischen sich wieder einpendelt




    Es liegt am Hegeberechtigten durch Vorgaben im Erlaubnisschein (z.B. erlaubte Entnahmemenge, Schonmaß und -zeit, Anzahl der erlaubten Ruten usw) seine Hegevorstellungen umzusetzen und damit z.B. den Wallerbestand entweder besonders zu fördern oder den Entnahmedruck auf diesen Fisch zu erhöhen.


    Ist halt situationsabhängig.


    Zum Huchen vs. Waller: Huchengewässer gibt es ganz wenige. Waller können fast überall leben. Darum bin ich der Auffassung , dass in Huchengewässern der Waller mit anglerischen Mitteln kurz zu halten ist (keine Entnahmelimits).




    Servus


    Fischer am Inn

    Hallo miteinander,

    dass die Wallerbestände zunehmen, davon bin ich schon überzeugt. Und das sieht man wohl auch offiziell so. Angeblich soll so um den September herum in Bayern das gesetzliche Schonmaß für Waller aufgehoben werden.


    Das bedeutet aber lediglich, dass es den Fischereiberechtigten (Hegeberechtigten) allein in die Hand gegeben ist wie sie den Waller in ihren Gewässern hegen. Dabei bin ich der Meinung, dass es sicher ein harmonisches, stabiles Gleichgewicht zwischen Wallern und dem „anderen Fischbestand“ geben kann. Allerdings muss man sich von der Vorstellung verabschieden, dass der Waller zusätzlich zum bisherigen unveränderten Fischbestand im Gewässer aufkommt. Sein Erscheinen auf der Bildfläche bedeutet Veränderung, muss aber nichts Schlechtes sein. Kommt halt auf die konkrete Situation an.


    In meinem Bereich ist es z.B. so, dass sich der Waller trotz kühler Wassertemperatur derzeit im Inn ausbreitet. Begeistert mich nur sehr begrenzt. Im Inn will ich den Huchen als dominanten Räuber. Hecht, Zander und große Raubforellen als Ergänzung, den Waller eher nicht. Aber in den Seen unseres Vereins ist der Waller für mich durchaus willkommen.


    Allerdings muss man auch beachten, dass manche Aalspezialisten doch sehr darüber jammern, dass ständig untermaßige Waller auf den Tauwurm bzw. Fisch(-fetzen) beissen.


    Aber das Thema Aal wird sich in Bayern sowieso die nächsten Jahre von allein erledigen.

    Fazit: Waller ja aber eingebunden in eine qualifizierte Hegeentscheidung.

    Servus


    Fischer am Inn