Posts by Just

    Da ich ja gelernter Jurist bin und nicht Maler und Lackierer ...


    Als nichtgelernter Psychologe kann ich dir persönlich aber verraten, dass nicht nur Juristen handwerklich zwei linke Hände haben, manchem fehlt sogar der rechte Blick, also mach dir nix draus ;)
    Jeder ist nur so gut, wie er ist - da werden Juristen manchmal zu Handwerkern und umgekehrt - und das ist gut so.


    Du willst ein altes Plaste-Boot auf den neuestesn Stand bringen und bei diesen fachlichen Abläufen teile ich Rons Ablaufplan - bei einem alten Holzboot sähe es anders aus.


    Mein erstes Boot habe ich auch optisch "restauriert" - ursprünglich grün, mit der Zulassung für den schiffbaren Frankfurter Main wurde es vom Vorbesitzer auf Rot "umgewidmet".
    Klinkerbauweise in Kunststoff, ich wollte meinen neuen schwimmenden Tempel aber in Hellgrau - also die verbliebene rote Farbe abkratzen, aus jeder Fuge, eine intensive Arbeit für viele Wochenenden.
    Es gab da noch ein Problem - das Boot ist aus PE - http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen - und nicht aus GFK.
    PE ist extrem belastbar, aber kaum lackierbar weil nicht wirklich schleifbar - also die Überlegung: "Welche Farbe hält im Wasser auf einem solchen Untergrund?"


    Ich habe die Farbe genommen, mit der auch alte Schwimmbadwände gestrichen wurden - also vor den Fliesen :rolleyes:
    Keine Ahnung, wie die Farbe heute heisst und ob's die noch gibt. Sie muss gestrichen werden - haltbar und extrem schlagfest - wer sein Boot mal am Walchenseeufer "aufgeschottert" hat, der weiss, was ich meine.
    Das Boot habe ich heute noch (inzwischen privat verliehen und im Einsatz) und selbst nach gut 25 Jahren gibt's trotz intensiver Nutzung lediglich ein paar farbliche Abnutzungen an den stark beanspruchten Kanten (Kielbereich), aber keine wirklichen Gebrauchsspuren und keine Nachlackierung.


    Übrigens - mein zweites Boot aus GFK (grösser und komfortabler) hat bei einer weiteren sturmbedingten "Notuferung" am Walchensee einen gewaltigen "Riefen" abgekriegt - die Bootshaut war nicht "durch", aber ich habe zuhause sicherheitshalber eine GFK-Matte "drübergeflickt".

    Ich schau mir ab und zu den Mageninhalt der Renken an...

    Ich schaue mir generell den Mageninhalt meiner gefangenen Fische an - bei Fettflossern allerdings nicht als Bindevorlage, sondern um den Trend der Nahrungsaufnahme zu erkennen.
    Fressen sie am Grund oder nehmen sie (schon) Anflugnahrung - nur danach richtet sich mein "Angebot".
    Ich bin ein Freistil-Binder (auf Deutsch: Freestyletying) und meine Fänge bestärken mich dabei seit Jahren.
    Eine noch so toll gebundene Fliege oder Nymphe sieht schon für's menschliche Auge im trockenen Zustand ganz anders aus, als im "gewässerten" - und für den Fisch sieht sie quasi dreimal anders aus, er hat ein ganz anderes Wahrnehmungsvermögen.
    Man stelle sich eine absolut locker flatternd-schwebende Maifliege im Hochzeitsflug und nach der Fortpflanzung eine im "abgestürzten" und mit dem Wasser weggespülte vor.
    Was fische ich zu der Zeit?
    Eine Trockenfliege sollte halbwegs vernünftig ausschauen (Silhouette), beim abgestürzten und weggeschwemmten Modell vereinigen sich völlig entspannt Beine, Flügel und Körper - der Tod macht locker.
    Farben sind im Flachwasser relevant - ich kann keine gelbe Wespenimitation anbieten, wenn noch keine Wespen fliegen.
    Ich binde was ich sehe, damit ich was fange - und das darf (menschlich betrachtet) durchaus nicht nach Fliege ausschauen.


    Auf den "Trip" hat mich nicht zuletzt meine Hegenenfischerei am Walchensee gebracht - am erfolgreichsten waren die zerbissenensten Nymphen.
    Die, bei denen Fäden der Wicklung abstehen, wo sogar der Haken blinkend rausschaut - für's menschliche Ego kaum zu ertragen (so einen Schrott fische ich nicht mehr), für's Auge des Fisches war's der Renner.


    Zuerst habe ich mir die Nymphen und die Hegenen selbst gebunden (Geld sparen), danach waren die Fliegen dran.
    Mein "Schönheitspreis"ist ein Fang und kein Pokal.
    Fliegenfischen ist preiswert, das Material liegt buchstäblich auf der Strasse, man muss es nur noch verarbeiten - und in der Form, wie der Fisch sein Opfer sieht kann das jeder.

    Kann ich mir leider nicht anschauen, Palandris - wird vermutl. durch meine Sicherheitsprogramme geblockt, aber trotzdem Danke :sehrgut:

    Danke für eure Kommentare :thumbup:


    @Stanifischer - Ein sogenanntes "Fisheye"-Objektiv besitze ich nicht, das gehört für mich eher in die Richtung "Künstlerische Gestaltung" ;)


    Klasse Fotos, Helmut :sehrgut: in gewisser Weise hast du Recht, aber mir geht's nicht allein um die Fischgrösse, sondern um ein vernünftiges, "ungefaktes" Grössenverhältnis vom Fisch zum Fänger.


    carp addicted - An den abgebildeten Fingern oder Pratzen des Fängers kann man in etwa die wahre Grösse des Fisches abschätzen - wenn man die Proportionen des Fängers kennt, meine Griffel will ich schon mit drauf haben, schadet zumindest nix ;)


    @Hubert - Dein Spezl hat Recht, keine Landschaftsaufnahmen und sich auf das Wesentliche beschränken.


    Auslöser für meine Anfrage ist mein diesjähriges Ärgernis über die Fotos meiner 55er Rutte am Walchensee. Das Teil war ziemlich wuchtig und bei der Landung hatte ich sie deshalb sogar "in Richtung 60er" taxiert.
    Auf den seinerzeit entstandenen nächtlichen Fotos - ok, ohne Blitz und nur mit Stirnlampenbeleuchtung - wirkt der Brummer in meinen Händen fast lächerlich, obwohl ich mich schon hingehockt (kleingemacht) hatte.


    Ich selbst bin kein "Blitz-Fan" (hatte beim Fotografieren auch um Ausschaltung gebeten), weil er die natürliche Farbe verfälscht - eine ruhige Hand oder ein Stativ tun's m.E. auch.
    Werd mich wohl mit damit abfinden müssen, dass meine gefangenen Fische auf den Fotos wie "Fischlis" ausschauen - es gibt Schlimmeres :thumbup:

    Ähm,ich hab beantworterisch noch was vergessen ... :rolleyes:


    @Harry - Wenn staatliches Interesse bekundet wird, dann können Grundstückswerte quasi über Nacht enorm steigen.


    @ Angelzwerg und Buchi - Ok, wenn ich mir nach euren Kommentaren mein Posting jetzt noch mal durchlese, dann kriege ich auch schmutzige Fantasieen, ich gelobe Besserung in der Wortwahl :pilot:

    Nicht wirklich, aber Danke für den Link, Dirk :)
    Eine "Königslösung" scheint's da nicht zu geben, das halbwegs wirkungsvollste Bild - um Fisch und Fänger dokumentarisch real zu präsentieren - scheint mir ein Halbportrait zu sein, heisst also "Fisch vor die Brust" und der Aufnahmewinkel endet spätestens am Gürtel.
    Oder ein "gehocktes" Foto - sich als Hintergrund selber klein machen.

    Hallo zusammen,


    ich fotografiere ja selber, allerdings vorwiegend im Makrobereich - Ameisen, Falter, Fliegen,Wanzen - eben alles, was sich unter 3 cm Körpergrösse bewegt.
    Wenn ich dann mal was "G'scheits" fang, dann drücke ich manchmal einem ggf. Anwesenden die Kamera in die Hand - ich mit Fisch - und obwohl der Fang kein schlechter war, sieht die Nummer auf dem Foto immer so aus, als hätte ich ein Spielzeug in der Hand ;(
    Vorteil wäre sicher ein zwergenhafter Wuchs - kann ich nicht mit dienen :rolleyes: - es muss aber eine Möglichkeit geben, den Fang optisch in vernünftige Relation zu meiner eigenen Körpergrösse zu setzen, ohne den Fisch direkt an die Linse zu pressen - ich will dokumentieren, nicht prahlen.
    Es gibt diesbezüglich ein paar gute Fotos von mir, die allermeisten gefallen mir aber nicht - und der Fotograf kann nix dafür, hat sein Bestes gegeben.
    Ich weiss, wie ich meine Motive positionieren muss und wie nervig das ist, wenn ich selbst durch den Sucher schaue - die machen, was sie wollen - selbst vor der Kamera hab ich aber keinen Plan.


    Ich möchte einfach, dass der Fisch dabei so "rauskommt", wie er ist - unaufdringlich präsentiert, nicht der Fänger und nicht der Fisch im Vordergrund.
    Wie geht sowas?

    Habt ihr tatsächlich Nasen in der Baunach?


    Haben wir, Harry - als Nachweis leider fast nur kapitale Exemplare.
    Liest sich aus fischereilicher Sicht seltsam, aus biologischer ist das weniger witzig.
    Hab z.B. vor ein paar Jahren eine frisch verendete Nase mit "paarundfünfzig" Zentimetern gefunden - sah richtig aufgetrieben aus, m.E. Laichverhärtung mangels Aufstiegsmöglichkeit.
    Ich wollte die Schlundknochen (für meine Lehrgänge) und hab den Kadaver von Ameisen "bearbeiten" lassen - buchstäblich eine saubere Arbeit ;)
    Meine Ex-Gattin hatte mich Jahre vorher schon mit einem "Hast du sowas schon mal gesehen" überrascht, als ich völlig platt von der Arbeit kam: Eine 51er Nase auf Kleinstspinner (2gr) gefangen - Wow, da war ich hellwach!
    Das Teil hängt seitdem präpariert an der Wand und diente mir jahrelang zu Ausbildungszwecken als Anschauungsmodell in Sachen "quergespaltenes Maul" - 3D ist besser als 2D.


    @Sxhwarzi - schau in deinen BrieFkasten

    Nun scheint es bei uns endlich (äh, bald) soweit zu sein, die Wasserrahmenrichtlinie der EU aus dem Jahr 2000 (u.a. Durchgängigkeit der Gewässer) soll wohl umgesetzt werden.
    Am vergangenen Sonntag fand bei uns zum "Tag des Wassers" jedenfalls eine Info-Veranstaltung des verantwortlichen WWA Bad Kissingen zum Projekt Baunach-Renaturierung statt.
    Ich habe mir die Sache allein aus Eigeninteresse angeschaut, zumal die Ankündigung in der Presse "Die Baunach kehrt in ihr altes Bett zurück" Vorstellungen weckte - von denen ich schon ahnte, dass die so nie kommen werden.
    So war's bzw. ist es auch, es sind nur ein paar softe Alibi-Schlängeleien geplant, aber immerhin Wehrumgehungen - damit würde die Baunach für unsere heimischen Wanderfische (Bachforelle, Nase und Co) zumindest wieder durchgängig.
    Nach der Planung mäandert sie danach nicht wieder, aber sie schlängelt immerhin.
    Ich habe mich mit den WWA'lern unterhalten: Wieso nicht ins alte Bett zurück - dort ist sie jahrhundertelang geflossen und das Flussbett auch nach 60 Jahren Trockenlegung immer noch entsprechend verdichtet?
    Die geplanten Swinger-Kurven müssen mit sehr viel Steuergeld befestigt werden, um dem Gewässer erneut unseren Willen aufzuzwingen ... - allein das geht in die Hunderttausende?!
    Scheint billiger zu sein, als den Bauern die paar Wiesen abzukaufen, auf denen das alte Flussbett liegt :pillepalle:


    Ok, ab 2017 soll's Baustelle geben und wenn alles fertig ist und die schweren Geräte abgezogen sind, dann sieht's für die näxten 2-3 Jahre erstmal aus wie Kriegsschauplatz - die Fische werden sich an ihr neues Umfeld vermutlich schneller gewöhnt haben, als die Fischer.


    Ich fände es interessant, wenn hier diesbezügliche Erwartungen und Erfahrungen gebündelt werden - wer's noch nicht hinter sich hat, der hat's vor sich ...

    Ich war in der (fast) vergangenen Woche zweimal testhalber mit Fliegenrute und Goko-Nymphe an einigen Gumpen der Baunach unterwegs, wie erwartet kein Bisschen - Wasser klar und Temperatur immerhin schon 9°C, kann also nicht mehr allzu lang dauern, bis unsere getupfte Bande hungrig wird.
    Ich kann warten ... ;)

    Ich bin erklärter "Ruten-Fischer", will den direkten Kontakt zum Fisch haben.
    Vor einigen Jahren bin ich zufällig an eine "Stucki" gekommen - eine Bootsschlepprolle - das Beste, was der damlige Hersteller seinerzeit am Markt hatte - als Sammler konnte ich nicht Nein sagen.
    Damals war ich noch extrem-schleppenderweise am Walchensee aktiv und hab mir überlegt, wie ich das Teil in Kombination mit meiner Schlepprute einsetzten könnte.


    Der damals aktuelle "Downrigger" wurde mein Vorbild - ein schweres Gewicht, das den Köder auf Tiefe bringt und diesen Fall des Falles, äh Bisses quasi ausklinkt, um den Drill über die Rute zu ermöglichen.


    Wie Roel es schon beschrieben hat, ich kenne/kannte etliche "Stucki-Schlepper" und wusste daher, dass die "richtig Gewicht" runterlassen - 1,5 - 2 Kg - und die Dinger sind richtig teuer.


    Mir war das zu teuer und ich habe dann angefangen zu experimentieren - ausreichend demontierte (Wucht-)Bleigewichte gab's damals in der Autowerkstatt meines Vertrauens.
    Im Vorfeld dabei schon erkanntes Problem beim geplanten Einschmelzen - Blei ansich ist toxisch und die Dämpfe beim Einschmelzen noch mehr.


    Blei hatte ich ausreichend, aber wie gestalte ich die Form - die in der Gewichtsklasse kommerziell angebotenen Kugelbleie waren nicht der stromlinienförmige Renner?!
    Das Teil muss trotz Wasserwiderstand in grosser Tiefe (100m+) geradeaus "laufen" und darf mir nicht das Geschirr verdrallen - es muss also eine Führung dran.
    Dünnes Aluminiumblech in entsprechende Form gebracht - das sollte passen.


    Ok - ich hab mir also einen emalierten Topf besorgt und die Nummer im Freien über einem Campingkocher realisiert.
    Hab dann erstmal bleigussmässig (das Zeug ist geschmolzen nicht nur giftig, sondern auch richtig heiss) mit alten, eliptisch in Form gebrachten Geschosshülsen bis hin zur deformierten Klopapierrolle experimentiert - eine in Sand eingebettete Pappkonstruktion brachte dann tatsächlich die (Einweg-)Lösung.
    Das gegossene Blei ansich war formgebunden schon stromlinienförmig, dazu noch das eingegossene Alublech-Ruder - Gesamtgewicht 1,3 Kg ... mehr brauchte's eigentlich nicht.
    Auch einen Downrigger habe ich mir konstruiert - zwei ineinander gesteckte Dübel, die den Zug des "Caravans" aushalten und beim Biss quasi "ausklinken", damit ich den Fisch über die Rute drillen kann.


    Ich habe die Stucki und meine Konstruktion nie am Boot montiert, die Montage aber interessehalber in Sichtweite (ca. 8m Tiefe) mal "probelaufen" lassen - mit allem "Anhang" sofort auf Kurs, so hatte ich's mir vorgestellt.


    Das "A" und "O" meines herkömmlichen Saiblingsschleppens (60gr. Blei) bei Flaute war für mich das "Kurven" im kurzen Radius - Ruder im Gegenzug und quasi auf der Stelle wenden.
    Für mich kein Problem, da ich immer nur mit einer Rute geschleppt habe - dabei entsteht nach meinem physikalischen Verständnis ein Strömungsabriss, der die Montage nach unten taumeln lässt.
    Die Saiblinge denken darüber nicht nach, aber manchmal hilft es, wie ein Saibling zu denken ;)

    Ich beobachte diesen Unterwasserkamera-Trend ja schon 'ne ganze Weile und finde die hier bisher gezeigten Aufnahmen auch echt klasse - aber ...
    Ist das "mein" Fischen - will ich wirklich wissen, was sich da am Köder abspielt?


    Mein (nie realisierter) Traum war früher ein Drei-Meter-Langbecken im Garten, in dem ich eingesetzte Fischarten bei der Nahrungsaufnahme hätte beobachten können - auf der Suche nach dem perfekten Ergebnis, dem "grossen" Fang.
    Ich wollte meine Passion perfektionieren und habe darüber erkannt, dass es dann nicht mehr meine Leidenschaft wäre.
    Ob's das Posenfischen, Grund- oder Fliegenfischen oder das Blinkern ist - als "Fischjäger" ist für es mich heute immer noch eine (manchmal berechenbare) Überraschung, was dann "hängen bleibt".


    Das Fischen ansich vermittelt einem eine intuitive Wahrnehmung des Unbekannten, die m.E. mit einer Kamera flöten geht - ein optisch-dokumentarischer Genuss, aber das Gefühl ist weg.
    Die Distanz vom Fischer zur potenziiellen Beute über die Angelschnur - man verliert einfach die Fantasie und Vorstellungskraft, wenn heute alles berechenbar wird.
    Früher haben sie als Bissanzeiger einen Grashalm in die geklöppelte Schnur gehängt - heute blinkt es, und die Akkustik der teuren "Tröten" ist kilometerweit zu hören.


    Ich geb's zu, ich bin diesbezüglich einer von den "ewig Gestrigen" und hab deshalb auch nicht mehr wirklich Lust darauf.
    Die Fischerei war mal eine lautlose, individuelle und intuitive Jagd - nur nicht zu laut auftreten am Ufer und keine Spuren hinterlassen ...
    Fischen hatte für mich etwas philosophisches, meditatives - eine Entspannung zum stressigen Alltag, zum ständig geforderten Perfektionissmus, zu dem "es muss funktionieren".
    Ich kann aber heute kaum noch draussen sitzen, um mich innerlich auszupendeln und mit mir ins Reine zu kommen, ohne optisch oder akkustisch belästigt zu werden - der Lack ist ab.


    Und nein - das ist kein "Frustausbruch" von mir, sondern eine lapidare Feststellung, beobachtet über die nun fast 50 Jahre, in denen ich (schwarz und später legal) fischenderweise am Wasser unterwegs bin.


    Es ist einfach ein Generationenwechsel, der seit ca. 20 Jahren stattfindet - die "Alten" passen sich entweder an oder werden spachlos.
    Viele Worte zu einem Thema, zu dem sie mir eigentlich fehlen.

    Echtes (!) Kalträuchern ist fast so (lang)schwierig wie Schnapsbrennen, deshalb ist der gute "Kram" ja auch so teuer ;)


    Quote

    Dies ist bei rein Metall häufig das Problem das das Räuchergut schlecht bis garkeine Farbe annimmt.


    Das ist keine Material- sondern eine Zeitfrage, Katzov.
    Gut Ding will vorher Weile haben - ob heiss oder kalt, lass den Fang richtig abtrocknen, dann gibt's Farbe für die Optik (gar sind die Tierchen ja schon).
    Knackige Sonnenbräune kriegst du auch nur hin, wenn du g'scheid "vorgearbeitet" hast - wenn nicht, dann bist aussen "durch" und innen roh ... :D


    *ChauvimodusON*
    Wenn diese Upgrades nicht immer so langwierig und teuer wären - ABER LOGISCH!!!! :D
    *OFF*


    Zum Glück kennen wir uns ja persönlich ... :D


    Quote

    Ausserdem muß ich Juvi doch glatt mal Recht geben! Technischer Fortschritt bei Schnüren sollte an sich jedem willkommen sein!
    Den Fisch fängt immer noch der Fischer! Besseres Material macht es nur sicherer den Fang zu landen.


    Für mich gilt das nicht, Schwarzi, ich kehre es um - ein kleiner "Rückblick" ...


    Ich bin anders aufgewachsen - mit 10 Pfennig Taschengeld pro Woche hat's verdammt lange gedauert, bis ich mir den ersten Spinner (ein Mepps Colonel) für 1,45.- DM leisten konnte.
    Die Forellen in der Lahn schwammen derweil weiter und ich sass als Rotzlöffel sozusagen am Ufer in den Startlöchern - ich war ein Infizierter, konnte sie nicht "so einfach" schwimmen lassen und musste mir was einfallen lassen.
    Neugierig wie alle Kinder stiess ich im gleichen Zeitraum bei meiner neugierigen Welterkundung und "Speicherrevision" nicht nur auf eine antike Wäschemangel, (an deren Schwungrad war ich danach immer Kapitän) sondern auch auf einen ganz speziellen Nachlass meines Grossvaters - http://www.fliegentom.de/html/allcock.html


    Heute ist mir bewusst, welche Dummheit es war - ich habe damals angefangen, mit diesen gefundenen Fliegen zu "experimentieren" - da war ich acht oder neun Jahre alt.
    Ich habe in dem Zusammenhang auch noch anderes, "ordentliches" Fischerzeug gefunden - die komischen Dinger musssten also zum Fischen gut sein.


    Ich hab sie von den brüchigen Seidenschnüren abgezwickt und damit geangelt - erfolgreich, was mir dann Ohrfeigen einbrachte - zwegens der Fänge.
    Ich war auf einmal ein Schwarzfischer, hab wegen meiner Fänge Ohrfeigen kassiert - obwohl sie allen geschmeckt haben.
    Das Gewässer gehörte damals wohl zu Sayn-Wittgenstein und mein Grossvater war mal (vor dem 1. WK) ein Chauffeur dieser damals noch amtierenden Fürsten
    Als Kind kriegst du Ohrfeigen für vermeintlich Gutes, was anschliessend auch allen schmeckt - es aber garnicht dürfte.


    Ich habe mir meinen eigenen Reim aus diesen Geschichten gemacht - ich war infiziert und bn es geblieben.
    Für mich ist immer noch der Fänger der massgebliche Faktor und nicht die Technik, die kaschiert nur das UNvermögen, beschleunigt Zeit und Raum.
    Jeder konnte damals mit genug Leidensfähigkeit einen Fisch fangen - ich bin trotz Ohrfeigen st0olz ins Bett gegangen.

    Mensch, Katzov - kaum 15 kilometer weg, nix mehr gehört - aber du lebst zum Glück noch


    Hasde gut gemacht/gebaut (weisst's ja eh selbst), aber ...


    Quote

    An der Räucherkammer wurde eine Holztüre angebracht, die aber noch eine VA Platte bekommt ...


    ... eine einfache Metallplatte (VA) reicht. Der Grossteil der Wärme geht nach oben und nicht zur Seite, du musst die Tür nur"gegen Qualmverlust" g'scheid abdichten.


    Ich hab schon seit Jahren keine keine fischige Räucherofenfüllung mehr zusammengekriegt und mein "Smoker" steht mittlerweile auf dem Dachboden.
    An andere Inhalte habe ich mich nie wirklich rangetraut, aber bei deinen Bildern mache ich mir jetzt ernsthafte Gedanken.
    Räuchern konserviert und veredelt geschmacklich:
    Wenn diverse "Grosssortimenter" wieder mal wieder ihre 30%-weil-MHD-abgelaufen-Nummer für grosse Stücke ansetzen ... das gäbe dann eigentlich eine "Fristverlängerung", es riecht und schmeckt auch während der "Verlängerung" schon verdammt gut.
    Ich glaube, danach gibt's nix mehr zum einfrieren - ich muss da echt mal drüber nachdenken ;)

    Es scheint kein Thema zu geben, an dem du nicht deinen Frust rauslassen kannst :) .
    Gerade langjährige Fischer sollten doch die Leistungssteigerung der Schnüre in den letzen Jahren eher positiv werten und wenn dann statt der Renke mal eine Seeforelle anbeißt, ist das für Fisch und Fischer eine gute Entwicklung.


    Wenn's wirklich so bei dir ankommt, dann setzen - 6 (in Worten sechs) - aber ich geh (wie gewünscht ;) ) mal darauf ein und trete damit Schwarzi, Helmut und Co auf die Füsse.
    Die wissen es aber, fischen selbst - und kennen mich :D


    Du hast schon Recht, der Frust steckt mir hier mittlerweile tief in den Knochen - inzwischen geht's mehr ums Gerät, als ums Fischen.
    "Zu meiner Zeit" gab's den Kommentar: "Klasse Fisch, wo hast'n den gefangen? - auf deutsches Gebiet bezogen.
    Heute heisst es global: "Toller Fisch, mit was hast'n den gefangen?"


    Ich kann dich beruhigen, bin kein "frustrierter Meckerer", gehöre einfach zu denen, die alte Werte/Grundkenntnisse vermissen und von AFD und Pegida nix halten.


    Ich selbst fische 20, 30 oder sogar 40 jahre alte Ruten und Rollen, die mir mancher schon geneidet hat:
    "Die war super, aber die hat man doch in der Vitrine" - das war einer der Walchenseer Besucher-Kommentare beim Blick in mein Boot auf mein (zur Pinkelpause) angelegtes Schlepp-Eequipment.


    Stimmt, der gute Mann hatte Recht - wer fischt heute noch eine Ambassadeur 5501 LH - eine Multi der Fa. ABU aus den Anfängen der 1970er Jahre, noch dazu ein Sonder- weil Linkshandmodell.
    Ich (!) - weil ich weiss, dass ABU (eine ehemalige schwedische Uhrmacherfabrik) damals die Getriebe ihrer Rollen in der Schweiz fertigen liess - auf ein 100stel genau.
    Die Rolle ist in Sammlerkreisen ein kleines Vermögen wert - für mich auch, ich leg sie aber später (ohne Qualitätsverlust) in die vorhandene Vitrine.
    Ich sammle zwar, konserviere aber nicht, eine neue brauch ich einfach nicht - kein digitales Tiefen-Display oder sonstigen Kram.
    Eine Einheit wird man nur, wenn man sich lange kennt - gilt für Mensch und Material - Stichwort "Blindes Verständnis".
    Wechsele ich meine Frau aus, nur weil momentan die weiblichen Beine medienwirksam etwas dünner und die Oberweite etwas üppiger angepriesen werden?!
    Ich weiss, was ich hab, was damit möglich ist und kann mich darauf verlassen - und wenn mir bei meinem Equipment ein Fisch (oder eine Frau) "aussteigt", dann ist es meine Schuld.
    Schneller, schlanker, spritziger - die neue Technik bringt mich mir nicht zurück, ich muss und will mit dem leben, was ich habe und bleibe.


    Idch mag mich über das Thema aber nicht mehr unterhalten - nicht hier oder anderswo - die "heutigen Zeiten" sind gewollt an mir einfach vorbei gegangen, ich will diesbezüglich ein "Dino" bleiben und als solcher sterben.


    Roels Posting kann ich in gewisser Weise übrigens gut nachvollziehen - hab mir selbst gestern Abend ein paar Stunden "geklaut", um ein paar Fliegen zu binden - so wie "meine" Forellen sie mögen, nicht schön, sondern effektiv ... ;)

    Als Kunde bist du heute verloren. Hugo - ein Spielball der Industrie und Blilliganbieter - umworben und gedemütigt.
    Geiz ist geil - die Marken nicht mehr das, was sie mal waren (oder es gibt sie nicht mehr) - und Geiz ist immer noch geil.
    Für mich gibt's da ein Problem:
    Früher stimmte das Zusammenspiel (der Dialog) zwischen Hersteller und Kunde, da konnte ich mich auf garantierte Qualität zu einem angemessenen Preis verlassen, heute werde ich von ihr verlassen - auch Geiz hat seinen Preis.


    Was die Schnur betrifft - die ist mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht.
    Die stellt für mich nur die angemessene Verbindung/Führung zum Fisch und seinen Reaktionen her, könnte für mich (übertrieben gesagt) ein Zwirnsfaden sein.
    Ich muss nur merken, was mein Gegenüber macht, dann kann ich darauf reagieren - ich will ihn fangen, und nicht steinigen.


    Die klassische Fischerei beruht darauf, den Fisch müde zu machen, um ihn dann zu landen - das waren persönliche Fähigheiten, die vom Gerät unterstützt wurden.
    Heute ist es umgekehrt ...
    Fischen war früher eine Erholung, nach einem anstrengenden Berufsalltag eine Rückbesinnung - heute ist es die Fortführung.


    @Palandris - willst du deinen Fisch "rauskranen" oder willst du ihn fangen?
    Soll eine 0,20er Mono 10 Kilogramm halten, oder traust du dir zu, einen grossen Fisch müde zu machen, bis er "kapituliert"?
    Gezieltes Wallerfischen mit einer 0,30er Mono ist Schwachsinn - Rotaugenfischen auch.


    Seine eigenen Fähigkeiten in direkter Konfrontation einschätzen zu können - das fehlt inzwischen.
    Wir wollen alles, möglichst schnell und wenn's geht vorgestern.


    Ein Haufen Text, meine Meinung - und gib mir einen Zwirnsfaden ...

    Für mich gilt "Schuster, bleib bei deinen Leisten" - eine künstlerisch-kreative Ader fehlt mir völlig.
    Da ich mit meinen Bilder normalerweise kein Geld verdiene, sondern fast ausschliesslich zur Artbestimmung oder zu Doku-Zwecken fotografiere, reicht mir mein altes Bildbearbeitungsprogramm PSP völlig aus.
    Ggf. 'n bissel mehr Farbtiefe oder Kontrast und wenn's blöd gelaufen ist, dann schärfe ich versuchsweise auch schon mal nach, um noch was rauszuholen.
    Und ich will den Augenblick, den Sekundenbruchteil - und keine durch Kühlschrankaufenthalt oder Kältespray fotogerecht "aufbereiteten" Tierchen.
    Ich fotografiere deshalb übrigens fast nur mit Programmautomatik, bei richtiger Programmwahl ist meine Kamera deutlich schneller und besser als ich - das ist in meinem Alter und bei meinen kleinen, beweglichen "Modells" in freier Natur inzwischen auch dringend nötig ;)


    Ein internetter fliegenfischender Bekannter von mir bringt es auf seiner Hp - http://www.jgaul.de/ - so ziemlich auf den Punkt.
    Auf seiner Seite findet man u.a. Bestimmungsschlüssel für Köcherfliegen - um den nutzen und das Objekt leben lassen zu können, brauche ich ein vernünftiges Foto.
    Ich will Fische und keine Fliegen fangen - ich will aber wissen, wann Fische welche Fliegen fangen - danach richtet sich z.B. ein jahreszeitlich angebotenes Bindemuster ...

    Tolle Fotos, Hadl (und ein gutes Bildbbearbeitungsprogramms :P ) - sinnvoll kann man nur Gutes nachbearbeiten, damit es gut bleibt.


    Ich persönlich werd mangels Masse keine "impressionen 2014" zusammenstellen - ich war nur ein paarmal draussen und jedesmal wurd's stressig.
    Liesst sich (zumindest für einen Anfänger) lächerlich, war aber so - ich hatte derweil keine Zeit zum fotografieren, musste "kurbeln und versorgen".


    Nicht jeder Angeltag ist ein Fangtag - aber sinnlos ist er deshalb nicht, und wenn's "nur" Fotos des Wahrnehmens und Wohlfühlens sind.

    Ich hab mir die "Sache" am Samstag auch angeschaut - reingezaappt nach ca. 5 Minuten Laufzeit, also fast in voller Länge.


    Zwei nette, in die Jahre gekommene Herren (wie ich auch :rolleyes: ) versuchen bei Wind und Wetter eine Woche lang frozzelnd, fröstelnd und medienwirksam ein paar Fische zu fangen - hat geklappt.
    Für mich war das kein Lehrfilm, sondern eine gelungene und werbende Unterhaltung - frei nach dem Motto: Fischen macht Spass.


    Die kleinen und die strammen Köhler, der aufgekofferte kleine Knurrhahn, die Lumbs und der dicke Leng zum Schluss - dazwischen Lust und Frust, sich anstrengen müssen für den Fang, Köderverluste und Scheisswetter ...
    Ich hab die (für mich "platten") Filme von "Auweia" als viel schlimmer empfunden - allwissendes Fischen in Jogging-Hosen.
    Schnelles Geld verdienen ist die eine Sache, etwas vermitteln eine andere.


    Fachlich betrachtet haben sich mir bei den beiden Norge-Akteuren die nicht vorhandenen Nackenhaare gesträubt und um "Fachleuten" zu gefallen hätten sie's sicher "besser" gekonnt - griesgrämig-verbissen um jeden Fang kämpfen, die höchstens 30er Bachforellen nicht vom Ufer aus mit einem (noch dazu kurzen) Watkescher landen und sich darüber auch noch tierisch freuen, die gehakten Fische im Boot aufklatschen lassen, um sie danach zurück zu setzen ...


    Bei unserem letzten "Bufdi-Lehrgang" habe ich während des Outdoor-Programms zwei Feuersalamander auf dem Weg ins Winterlager gefunden - und war baff erstaunt, dass kaum einer der Teilnehmer ein solches Tierchen jemals in Natura gesehen hat.
    Einer der Salamander ging daraufhin staunend von Hand zu Hand, mit "Foto-Shooting" usw. - hat mir selbst fast körperlich weh getan, aber wie kann ich jemand etwas vermitteln, das er nicht kennt, wenn nicht so?
    Richtig anfassen in 3D ist besser als papiermässig angucken in 2D - alte Playboy-Leser-Weisheit :D


    Ich fand den Film jedenfalls Klasse und eine Werbung für unsere "Innung", die Beiden haben unser Metier für den Laien humorvoll-süffisant "verkauft" - die fachlichen "Feinheiten" gibt's für dadurch gewonnene Interessenten dann auf Nachfrage.

    Stimmt, da gibt's gewisse Entzugerscheinungen - wär' scho schee ...


    Ein Trip p.a. ist bei mir drin, Priorität hat der Walchensee - trotz aller heimischen Ruttenfänge, die ihm fischerelich eigentlich das Licht ausblasen.
    Da braucht's für mich keinen Fisch - nur Abends draussen hocken, sich zuschneien oder vollregnen lassen - oder das "Alpenglühen" zu geniessen.
    Der Walchensee ist fischeriich 'ne Mogelpackung mit Überraschungen - wenn's beisst, dann Aktion - wenn's nicht beisst, dann den "Rest" geniessen - mach ich gern ..
    Für mich gibt's heute einfach Dinge im Leben, die sicher nicht effektiv sind - aber unheimlich befrriedigend.


    Mir segn uns 2015 - garantiert - und wenn ich bei dir am Schliersee "einschneien" müsst :thumbup:

    Ich halt's mir als alte Naive mal offen - sieht momentan so aus, als wenn's mit'm Walchensee im März nicht klappt.

    Ich war mal vor ca. 40 Jahren als Tourist dort, Ron, kann dir da nicht wirklich weiterhelfen.
    Damals wurden die wenigen Bootsfischer von den in den umliegenden Lokalen am Futtertrog hängenden Touristen tlw. mit dem Fernglas beobachtet und süffisant "kommentiert".
    Ich hab seinerzeit als Jugendlicher am touristisch noch relativ wenig erschlossenen Chiemsee gefischt und musste damals (mit meinen Eltern) gezwungenermassen u.a. Fuschl-, Mond- und Wolfgangsee "heimsuchen".
    Jeweils tolle Seen in sehenswerter Natur, die damals anscheinend alle ein Problem hatten - zu viele Lokale mit zuvielen überheblichen Leuten.
    Und ich vermute mal, das hat sich bis heute nicht geändert.