Ich musste mir die Sendung aufnehmen - und hab sie mir danach dreimal angeschaut.
1992 wollte ich dienstlich unbedingt nach Zagreb - Deutschland hatte damals die EU-Präsidentschaft und ich habe mich quasi auf alle verfügbaren Posten beworben - gesucht waren IT'ler und Fahrer.
Ich konnte beides und die damaligen Gefahren waren mir wurscht - ich wollte nach dem Zerfall des "Ostblocks" die Sava fischen, im hiesigen Anglerdeutsch "die wilde Sau".
Huchen, und m.E. auch die noch seltenere Marmorata waren zu erwarten ...
Mein eigenes fortgeschrittenes Leben hat mich diesbezüglich kleinlaut werden und umdenken lassen und der Film hat mir den Rest gegeben.
Mein Kanada-Traum (wilde Natur etc.) war schon damals ziemlich "ausgelutscht" und ausgebeutet, Slowenien, Kroatien und Albanien waren für mich das neue Kanada.
Ursprüngliche Natur, fischend (und körperlich) eine richtig harte Nummer.
Nach dem Filmbericht:
"Aus der Traum" - die letzte europäische Wildnis hat sich erledigt, die Stromkonzerne im Schlapptau der Politik waren effektiver.
Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wurden dort Wünsche laut - wir möchten so leben wie ihr - keine staatlich reglementierte Armut, sondern freie Entscheidung.
Deutschland hat damals seinen sozialen Wohnungsbau aufgegeben bzw verhökert, Slowenien gibt heute seine Natur auf - alle wollen reich werden, das kostet halt ...
Die Resonanz auf dein Posting lässt für mich (milde) Rückschlüsse zu.
Meinen Traum vom magischen "Meterfisch" konnte ich bisher nicht verwirklichen, und sollte er noch kommen - ich freue mich wohl nur noch "gemässigt".
Meine Prioritäten haben sich altersgerecht verschoben - wichtig ist doch, dass irgendwer seinen Meterfisch fängt, oder ...?
Mein rein persönliches Statement, äh meine Einschätzung zu diesem und anderen globalen Themen:
Die Leute möchten jetzt gern ein paar Krümel vom politisch verteilten Kuchen abhaben - nach jahrzehntelanger Diktatur verkauft jeder alles, es war nichts wert.
Es gibt mancherorts nichts ausser Landschaft, die Leute sind und bleiben arm.
Es ist ein Paradoxum - gib den Leuten Geld, damit sie arm bleiben und sich ihre mühsame Welt erhalten.
Nur unter uns - die (für mich) abstrakten, abstrusen Meter- oder Kilogrammfischer:
Wisst ihr eigentlich, wo ihr fischt - ist der Fisch oder der Rausch wichtig - oder wird halbbesoffen-angegrinst das minderjährige Mädel dazu animert, das Fass mit "der letzten Halben" zum Überlauifen bringt?
Ich bin halt ein Nutzer und kein Benutzer - ich habe die Wahl ... !
Meterfisch und Armut - ich weiss, wo ich meinen Traumfisch fangen könnte , nö, mach ich nicht.
Geld und gute Worte legen das eigene Hirn lahm.
Wir fischen - und Wasserkraft bietet physikalisch den grössten natürlichen Widerstand.
Ich wünsche mir, dass Slowenien natürlich arm bleibt und damit reich wird.