Gestern war ich unterwegs meine neue Angel zu testen. Ich kämpf mich also das Wasser entlang, unter Büschen und Bäumen durch, durchkämme eine ziemlich lange Strecke mit verschiedenen Kunstköder, ein paar Nachläufer, sonst nichts besonderes.
Dann aber: mir hauts fast die Angel aus der Hand, jedenfalls ein riesiger Widerstand. Natürlich ist mir klar dass das entweder ein ziemlich Grosser ist, oder ich hab einen Taucher am Blinker (wen es interessiert: kupferfarbiger Doppelblinker mit einem roten Streifen). Der Drill zog sich eine ganze Zeit hin, schliesslich kann ich das Gerät -und es war wirklich eins- Richtung Ufer dirigieren. Mein erster Gedanke: Hoffentlich bring ich den in den Kescher rein, Handlandung war nicht möglich, Arm zu kurz oder Ufer zu hoch, na gut, reinspringen wär gegangen :k86:
Von dem Hecht kein Widerstand mehr, also fass ich mit links die Schnur und versuche mit rechts das Hechtlein, das mich scheinbar böse mustert, im Kescher zu platzieren.
Als der Kerl allerdings merkt, dass da war von hinten kommt, schüttelt er den Kopf dermassen stark, dass er den Blinker aus dem Maul beutelt, natürlich dem Kescher entkommt und mit gewaltiger Bugwelle abschwirrt. Ich hätte am liebsten die Angel abgebissen. Dann merk ich auch noch dass mir die Schnur durch den Beutler den kleinen Finger angeschnitten hat, fetzig tief, so dass ich blute wie ein Schwein, aber das ist mir eigentlich wurst, mir stinkt der entkommene Fisch.
Über die Länge des Fisches will ich jetzt nicht spekulieren, da die Länge von entkommenen Fischen ja stets gewaltig anwächst, aber der Rücken war mindestens so breit wie meine FritzBox lang ist, kein Flax. Das Schonmass hatte er jedenfalls locker.
Wie ist nun eure Meinung, war das einfach Pech oder hab ich mich da blöd gestellt, wüsste allerdings nicht, was ich hätte anders machen sollen.
Jedenfalls weiss ich jetzt aber, wo der Kerl wohnt und auch dass dort praktisch keiner fischt, da die Stelle fast unerreichbar ist, vielleicht krieg ich ihn ja doch noch.
