Hegenenfischen - eine kleine Beschreibung
Hier eine kleine Beschreibung, was Hegenefischen grundsätzlich ist.
Zielfische sind hauptsächlich: Renken(Maränen und Felchen),Saiblinge und Barsch (spezielle Hegenen)
als Beifang werden div Weißfischarten, Forellen und Karpfen gefangen.
Die Hegene ist eigentlich nicht´s anderes als ein Paternostersystem mit meistens 3 oder 5 kurzen
Seitenarmen, Zügel genannt (optimal 3 - 5 cm), an denen die Nymphen befestigt sind. Oben und unten an der Hegene sind
zwei Schlaufenfen. Die obere Schlaufe ist zum einhängen am Karabinerwirbel, zur Verbindung mit der Hauptschnur, an der unteren Schlaufe wird das Blei befestigt.
Mit der Hegene kann vom Boot sowohl auch vom Ufer aus angeln.
Die besten Möglichkeiten hat man aber vom Boot aus weil man hier zur Verfügung stehenden Techniken einsetzen kann.
Zu den Techniken
1. Mit dem Renkenschwimmer
Hier wird mit einer großen Pose mit ca.30-40 Gramm Tragkraft gefischt. Es ist wichtig, dass das Blei am
Boden aufliegt und die Pose noch steht (schräg). Die Montage bewegt sich hier für die Fische sehr
verführerisch da bei leichten Wellengang die Nymphen auf und ab hüpfen.
Den Biss erkennt man durch umfallen der Pose. Ein Anschlag ist hier nicht unbedingt erforderlich da sich
die Renke gegen das Blei selbst hakt.
2. Mit dem überbleiten Schwimmer
Hier wird mit einer kleinen Korkpose (ca.10 Gramm Tragkraft) gefischt und die Tiefe nur auf ca. 2 m
eingestellt, da die Pose nur die Hegene senkrecht halten soll. Als Blei verwendet man ebenfalls ein 30-40
Gramm schweres.
Die Vorteile bei dieser Montage liegen bei dem Wegfallen der Einstelltiefe, das sich bei Tiefen um 25 Meter und
ungleichmäßiger Bodenstruktur sehr aufwendig darstellen kann. Ebenfalls bei sehr starkem Wind ist diese
Montage zu empfehlen (kein wegdriften der Montage durch Wellen).
Die Bisse erkennt man durch das Ausschlagen der Rutenspitze (auch hier ist kein Anhieb erforderlich), das
bisweilen sehr heftig ausfallen kann.
Man muß aber darauf achten das die Schnur immer gespannt ist.
3. Das Zupfen
Diese Technik ist, im Unterschied zu den Posenmontagen, nur vom Boot aus einzusetzen..
Hier wird mit einer sehr sensiblen Rute und mit kleiner Stationärrolle, oder Laufrolle geangelt. Bei den Bleien kommen
Gewichte zwischen 3 und 10 Gramm zum Einsatz. Wenn die Montage am Grund angekommen ist wird
die Schnur gespannt und dann laaaangsam ca.einen Meter hochgehoben und dann wieder zum Grund
gelassen. Hier bedeutet je langsamer umso besser. Das Heben und Senken wird immer wieder
wiederholt. Die Vorteile dieser Montage liegen darin, dass sie dem natürlichen Nymphenaufstieg sehr nahe kommen.
Sie zählt daher als erfolgreichste Methode. Die Bisserkennung erfolgt ebenfalls ebenfalls durch ein Rucken der Rutenspitze.
Hier kann aber auf einen Anhieb nicht verzichtet werden!
Als Material empfehle ich:
Ruten zum Posenfischen
weiche Ruten (Zanderrute) nicht unter 3 Meter mit sensibler Spitzenaktion und kleinere Stationärrollen mit
guter Bremse.
Ruten zum fischen mit überbleiter Pose
spezielle Ruten mit ebenfalls weicher Spitze (am besten Farbig) und ebenfalls Stationärrolle von guter
Qualität mit guter Bremse. Auch eine Forellenrute mit weicher Spitze tut es für den Anfang.
Ruten zum Heben
Hier wird man nicht um eine Spezialrute nicht Herumkommen.Denn durch das ständige halten der Rute
braucht man hier eine Rute mit wenig Gewicht. Gute Heberuten wiegen nicht mehr als max. 70 Gramm.
Als Rolle eignen sich kleine Stationärrollen oder spezielle Laufrollen zum Renkenfischen.
Ich hoffe hiermit einen kleinen Einblick in eine sehr schöne und spannende Fischerei gegeben zu haben.
Sollte noch jemand Fragen haben, bin immer gerne bereit sie zu beantworten.
Hier noch ein Bild von den häufig verwendeten Nymphen.