Ausflug an die Traun zum Fliegenfischen

  • Hallo und guten Morgen,


    Mein Angelkollege und ich sind am Sonntag früh in Richtung Siegsdorf aufgebrochen, um mal wieder ein wenig Abwechslung in unsere Fischerei zu bringen. Wir haben Sonntag und Montag in den Traunstrecken von Rudi Heger gefischt. Zuerst hatten wir die Weisse Traun rund um Siegsdorf im Auge, danach ging es eine Strecke weiter runter an den Fuß des Hochbergs. Die Weisse Traun ist ein Traumgewässer. ca. 5 km Fließstrecke, im Schnitt zwischen 15 und 20 m breit, durchgängig gut zu bewaten und der Besatz ist eindrucksvoll. Schon an der Brücke in Siegsdorf warten die Brückenforellen auf Brot.




    Es täuscht jetzt vielleicht ein wenig, aber die kleinsten hatten knappe 40cm. Eine Bachforelle stand dazwischen, die hatte ca. 55-60cm. Also wirklich kapitale Fische dabei.


    Wir haben uns also vorsichtig angepirscht und mit verschiedenen Fliegen versucht, die Biester zu fangen, aber dieses Unterfangen erschien aussichtslos. Umso frustrierender, dass keine 10 Minuten später ein älterer Herr ein Brot reingeworfen hat und die Forellen sich wahrlich um das Zeug geprügelt haben. Anmerkung: Brotfliegen sind an den Traunstrecken verboten... Deswegen also... :D


    Wir sind dann ein Stück höher gewatet und haben uns fleißig vorangefischt. Die eine oder ander kleine Forelle hat dann auch auf Nymphe bei meinem Kollegen bzw. kleine graue Trockenfliege bei mir gebissen. Die richtig großen Forellen waren aber nicht dabei bzw. sind schon beim aufsetzen der Fliege geflüchtet... Das liegt wohl am Befischungsdruck und dem klaren Wasser.


    So gings dann bis an die obere Gewässergrenze, wo erstmal Brotzeit angesagt war. Unmittelbar unter einem Wehr stand dann eine schöne Regenbognerin unmittelbar an einem Mäuerchen. Nymphe vorsichtig serviert, Fisch dreht zur Seite, Anhieb sitzt und dann gings ab.
    Die Kampfkraft der Wildfische war enorm. Mit ihren 42cm sicherlich nicht das obere Ende der Fahnenstange, aber mit der 4er Rute kaum zu halten... Nach einigen Minuten war das Fischlein dann doch im Kescher.


    Weiter gings flussab. Zwischen Felsen immer wieder mal eine kleinere Forelle. Ein sehr kurzweiliges Fischen. Auf einmal löst sich ein Schatten vom Ufer, packt meine Nymphe in der toten Drift, Anhieb sitzt und wieder eine unerbittliche Flucht. Leider gings um einen Felsen rum und weg war der Fisch. Das alles passiere binnen Sekunden. Geschätzt hatte die Forelle an die 50cm. Schade...


    Wir haben uns dann bis an die untere Gewässergrenze gefischt und insgesamt bestimmt 7 oder 8 Forellen um die 35-40 cm gefangen. WAHNSINN!!!!!


    Komisch war nur, dass unter jeder Brücke Brocken von Forellen standen und jeden Köder ignoriert haben :D :D :D


    Noch ein paar Eindrücke der Weissen Traun bzw. vom Nebenfluss, der Roten Traun:




    Der Zweite Tag stand dann im Zeichen des Hochbergs. Wir haben also von der Mündung der Roten Traun in die Weisse Traun bis runter nach Traunstein gefischt.


    Dieses mal mit geschlitterten Steinfliegen. Eine Wahnsinns Trockenfischerei mit Fischen bis 49cm auf die Trockenfliege. Brachiale Bisse an der Oberfläche. Teilweise sind die Forellen bis 30cm aus dem Wasser gesprungen... Abends hab ich Baldrian zum einschlafen gebraucht :D


    Auch hier war in fast jedem Abschnitt Fisch zu finden. In tiefen Gumpen sowieso, aber auch in flachen Rieselstrecken an den Randbereichen oder in Rinnen. Vorsichtiges anwerfen und waten waren Grundvoraussetzung. An ganz große Fische in sehr ruhigen Bereichen ging es auf allen Vieren heran. Was tut man nicht alles für den Erfog ;)


    Leider hatten wir nur 2 Tage, das hätte ich schon noch länger betreiben können. Abends gings dann zurück in die Heimat mit dem festen Vorsatz: Nächstes Jahr sind die beiden anderen Strecken vom Heger dran.


    Hier noch ein paar Eindrücke von der Strecke Hochberg:





    Hard facts:


    Tageskarten gibts bei der Firma Rudi Heger. Hier kann man sich auch über Parkplätze, Einstiege und fängige Fliegen informieren. Preise sind happig: Wir haben für 2 Tage 120€ pro Person bezahlt. Aber Leute: DAS WAR ES WERT!!!!


    Unterkunft hatten wir in Siegsdorf im Hotel Forelle. Einfach und nicht der freundlichste Empfang, aber für 1 Nacht war es ok.


    Ruten: 2,70m Klasse 4 oder 5. Vorfach in Hochberg nicht unter 0,16mm. Man braucht da Reserven...
    In Hochberg muss man evtl. sehr fein fischen, da die Fische sehr sehr vorsichtig sind.


    Suchtfaktor: HOCH.

    „Denn wenn ich so alleine im Zwielicht des Canyons stehe, scheint alle
    Existenz in ein Wesen mit meiner Seele in meinen Erinnerungen zu
    verschmelzen, mit den Klängen des Blackfoot-Flusses und einem
    Viertakt-Rhythmus und ich hoffe, dass die Forelle steigt. [...] Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen“


    -Zitat aus "Aus der Mitte entspringt ein Fluss"-

  • Coole Sache. Glaub ich dir aufs Wort, dass das Spaß gemacht hat. Und sind wir mal ehrlich, man gibt so viel Geld für anderen Schmarrn aus, da kann man sich 2 oder 3 Tage im Jahr auch mal was hochpreisiges leisten.


    Schaut rein unter www.joker-fishing.de - ausgefallene Forellen- und Raubfischköder aus echter Handarbeit.

  • da bin ich auch öfters, noch besser isses aber ein paar KM weiter oben in Eisenärz beim Forellenhof. Hauseigene Strecke und Hausgäste haben vorzug bei der Kartenvergabe, die Forellen haben dort im schnitt 50 -60 cm :rolleyes:

    Warnhinweis!


    Die Beiträge dieses Users beinhalten Ironie und das Stilmittel der Übertreibung!


    Über Risiken und Nebenwirkungen informiert Sie Ihr Administrator oder Moderator!

  • This threads contains 6 more posts that have been hidden for guests, please register yourself or log-in to continue reading.