Jiggen auf Zander

  • Servus Leute, ich würde mich dieses Jahr mal gerne ins Zanderleben einmischen und da ich noch keine Ahnung und Erfahrungen davon hab welches Gerät und das dazugehörige Zubehör ich dafür brauch und empfählenswert were wollte ich hier mal etwas nachhacken und mich natürlich über Tipps und Tricks sehr freuen ;). Als Rolle dachte ich da an die Shimano Stradic in der 3000 Version? ( zu groß klein )?? :D und dazu ne gelbe 015er bis 019er Schnur von Power Pro mit einer Tragkraft von 13kg :). Bei der Rute bin ich mir noch total unsicher wie die Aktion sein soll oder wie lang sie ausfallen sollte? Würde am Fluss damit Angeln Mfg Edwin ;)

  • Hallo Edwin!


    Deine Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten, da die Gerätewahl von vielen Faktoren abhängig ist.


    Früher habe ich mit sehr weichen Ruten bis gerade mal ca. 30g WG und 270cm den Zandern nachgestellt, da ich dass halt so von anderen gelernt habe. Gefischt habe ich dabei in der Lahn, ca. 20 - 30m breit und max. 4m tief, mit langsamer bis mittlerer Strömung. Als Köder kamen Gufis mit 10-12cm und Köpfe mit ca. 10g zum Einsatz. Den ein oder anderen Zander habe ich so gefangen, allerdings ließ der Bestand in den letzten Jahren sehr zu wünschen übrig.


    Seit 2012 fische ich nún regelmässig an einer Talsperre auf Zander und hatte das Glück, dort jemand kennenzulernen, der sich dort gut auskennt. Der sagte mir gleich zu Beginn, dass ich mit der 30g Rute garnicht mitkommen muss. Also habe ich dort mal mit einer Rute mit 50g WG losgelegt und musste ganz schnell feststellen, dass auch diese nicht geeignet war. Als Köder drückte mir mein Angelkollege nämlich Gufis mit mindestens 18cm und 18- 24g Köpfen in die Hand. Diese ließen sich mit meiner Rute noch einigermaßen Werfen, aber die Wurfweiten, die er erreicht, waren für mich einfach nicht möglich. So landeten meine Köder oft außerhalb der fängigen Plätze.
    Die nächste Rute hatte dann 70g WG und nun stimmte die Wurfweite und ich konnte meinen ersten Talsperrenzander fangen (siehe mein Avatarbild). Was aber sehr schnell auffiel, war, dass ich nun vergleichbar viele Bisse wie mein Angelkumpel hatte, diese aber deutlich schlechter verwerten konnte. Entweder hingen die Zander erst garnicht oder gingen oft im Drill verloren.
    Mein Angelkumpel hatte diese Problematik nicht und erklärte das damit, dass er eine noch härtere Rute fischte. Somit konnte der den Haken beim Anhieb besser ins harten Zandermaul treiben.
    Inzwischen fische ich dort Ruten mit mind. 100g WG und meine Zanderfänge haben sich deutlich verbessert.
    Das soll jetzt nicht heißen, dass Du Dir sofort eine solche Rute zulegen sollst, sondern dass Du Dir gut überlegen musst, wo und mit was Du fischst.
    Wenn ich weit werfen muss und dabei auch noch große Gufis verwende, nehme ich persönlich Ruten mit ca. 100g WG und einem straffen Rückgrat. Bei mir sind das zur Zeit die Shimano Beastmaster Morte Manie und die DAM Effzett SLR. Damit kann ich auch über weite Distanzen noch genug Druck beim Anhieb ausüben, um den großen Gufi im Zandermaul zu bewegen, so dass der Haken greifen kann.
    Muss ich nicht so weit werfen und fische mit kleineren Gufis bis max 14cm, kommt meine 70g Rute (Daiwa R'Nessa) wieder zum Einsatz.
    Als Rolle hängt an allen drei Ruten eine Daiwa Lexa 3000 (größentechnisch etwa vergleichbar mit einer 4000er Shimano) mit 14er Daiwa Tournament 8Braid.


    Wie gesagt, dass sind nur meine persönlichen Erfahrungen und ich kenne auch Leute, die mit diesem Grät niemals auf Zander fischen würden, aber das muss jeder für sich selbst herausfinden. ;)


    Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.


    MfG


    Benjamin

  • Vielen Dank Benwob für die sehr ausführliche Antwort!! :) das gleiche hab ich mal in nem YouTube Video gehört, das man mit harten Ruten viel mehr Bisse verwerten kann und wenn man mit mit großen ködern fischt sollte sie ja sowieso etwas härter sein. Ich fische am Neckar wo ich sowieso nichtmal die mitte beim auswerfen erreichen würde und daher die meisten Bisse forne passieren würden, er wird von großen schiffen befahren und hat eine tiefe von 6 Metern, fließt dann in den Rhein.

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