Ebro-Delta 2013

  • Wir, das waren der Mike, der Volker, der Robert und ich, wollten auch 2013 wieder nach Spanien. Wir waren schon öfter am Ebro in der Gegend von Mequinenza oder die letzten Jahre dann am oberen Stausee - Lake Caspe - im Camp beim Alex Knittel.



    Eigentlich waren wir immer zufrieden mit der Fischerei und mit den Camps, aber irgendwann will man auch etwas anderes sehen. Dass es wieder an den Ebro gehen sollte, war jedoch von vorne herein klar. Mike und Volker waren ja vor vielen Jahren schon einmal vom Ebro aus für einen Tag unten an der Ebro-Mündung und so hatten die Beiden - Internet sei Dank - ein neues Ziel für unseren Spanien-Trip 2013 ausgesucht: Es sollte an die Ebro-Mündung nach Riumar gehen.



    Am Freitag, 21.Juni 2013, ging es am Spätnachmittag schließlich los. Nachdem wir die letzten Jahre immer geflogen waren, wollten wir dieses mal mit dem Auto nach Spanien fahren. Um es gleich vorweg zu nehmen: wir würden wieder fliegen.
    Dank der guten Ausstattung der Boote mit Ruten und allem, was man braucht, konnten wir ohne Angelaurüstung anreisen.


    Die Fahrt mit dem Auto verlief über München - Stuttgart - Freiburg - Lyon - Barcelona bis nach Riumar ans Ebro-Delta.
    Riumar ist eine Feriensiedlung direkt an der Ebromündung, etwa 150 km südwestlich von Barcelona. Nach der Ankunft am Samstag Vormittag und einem kühlen Begrüßungstrunk von Ron, dem Betreiber von Roned Fishing, fuhren wir mit Ron eine kleine Runde durch die Feriensiedlung und an den Hafen, um einen Eindruck zu bekommen und damit wir uns besser zurecht finden konnten. Neben Geschäften und einer langen Strandpromenade mit zahlreichen Kneipen erfuhren wir auch, wo man zum Essen hingehen kann und wo es welche Spezialitäten gibt. Verhungern und verdursten würden wir in Riumar also nicht.


    Am Hafen konnten wir die beiden Boote von Ron besichtigen, mit denen die fünf gebuchten Ausfahrten erfolgen sollten. Es waren zwei große, schnelle Boote. Mit kleineren Booten würden wir aber auch nicht auf das Mittelmeer hinaus fahren. Die Wellen direkt an der Ebro-Mündung waren bei auflaufendem Wind manchmal gewaltig und selbst auf Rons großen und gut motorisierten Booten kam in den nächsten Tagen die eine oder andere Gischtwelle hoch, so dass die vorne stehenden Leute eine frische Dusche ab bekamen.


    Nachdem wir uns in unserem Appartement eingerichtet und den Kühlschrank gefüllt hatten, gingen wir zu Fuß eine Runde im Camp. Speiserestaurants und die Bars am Strand sind alle zu Fuß zu erreichen. Das Essen war immer gut und reichlich, Enttäuschungen blieben uns erspart. Das Restaurant 'Plan B' wurde zu unserem Stammlokal. Das Essen dort ist gut und reichlich. Aber auch andere Lokale sollte man ausprobieren. Der Rückweg führte uns meist über die Standpromenade in eine der dortigen Bars 'auf einen Absacker' ;)



    Am Sonntag ging es vormittags auf die erste Ausfahrt. Bei dieser ersten Ausfahrt waren wir mit Ron und seinem Guide Eric unterwegs. Der Ebro hatte gewaltige Mengen kaffeebraunes Süßwasser bis weit ins Meer hinaus geschoben. Durch die Farbunterschiede und den auflandigen Wind gab es eine messerscharfe Kante zwischen dem milchigen Süßwasser des Ebro und dem blauen Salzwasser des Mittelmeeres. Beim Schleppen tat sich nicht viel, es war eine harte Zeit, denn die Thunfische und Little Thunas waren nicht da. Immer wieder neue Eindrücke wie ein Mondfisch, machten die Langeweile erträglich. Wenn ins Wasser stürzende Möwen einen Schwarm Makrelen und darunter raubende Fische anzeigten, dann wurde sofort darauf Kurs genommen, aber dieses Schauspiel dauerte immer nur kurz, manchmal weniger als eine Minute.






    Irgend wann konnten Ron und Eric uns dann zum ersten nennenswerten Fisch bringen, einem Bluefish ...






    Abwechselnd wurde geschleppt und an verheißungsvollen Stellen mit leichten Ruten und kleinen Pilkern auf Makrelen geworfen.



    An nächsten Tag waren wir wieder mit Ron unterwegs, während Eric mit dem zweiten Boot mit einer eigenen Gruppe von Gästen unterwegs war. So erhöhten sich die Chancen, Schwärme von Räubern in den Weiten des Mittelmeeres zu finden, indem sich die beiden Boote gegenseitig informierten.





    Robert konnte den 'kapitalsten' Fang beim Werfen fangen, eine Makrele, die die Länge des Minipilkers nur wenig überschritt :)





    Die Fischerei war schwierig, die Räuber waren nur schwer auszumachen und kamen nur kurz an die Oberfläche, um sich in den Makrelen- oder Sardinenschwärmen ihre Beute zu holen. Von oben wurden diese Schwärme dann durch die herabstürzenden Seevögel angezeigt. Wenn wir so einen Schwarm fanden, wurde zwischendurch auch wieder auf Makrelen geangelt.




    Zum Schluss stellte sich noch ein Palometta mit 104 cm beim Schleppen ein.





    Zum Abschluss der Woche luden wir Ron und seine Familie als kleine Aufmerksamkeit für sein Engagement und die hervorragende Betreuung abends zum Essen ein. Gleich neben unserem Appartement war ein Restaurant, in dem man hervorragend essen kann. Ron übernahm das Bestellen und so endete eine schöne Woche mit einem wahren Festmahl mediterraner Köstlichkeiten.


    Leider war die Woche schnell vorbei. Es gäbe am Ebro-Delta auch die Möglichkeit, direkt im Fluss auf Schwarzbarsche, Zander, Waller ... zu fischen.


    Auf der Heimfahrt hatten wir in der Gegend von Lyon noch Stau ... den kann man sich beim Fliegen sparen ;)



    Mike und Robert konnten ein paar Wochen später ein zweites mal ans Ebro-Delta fahren und hatten diesmal die richtige Zeit erwischt. Dazu wird Mike selber noch etwas schreiben.

    Coregonenfischen * * Bootsfischen

  • Muchas Gracias Hubert , bella bolitin (schöner Bericht), von den fängen her hätts sicher mehr sein können, aber man fährt ja nicht nur wegen den dicken Fischen nach Spanien :thumbup:

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