Dschungel im Wasser

  • Das geheimnisvolle Leben im Baggersee (kommenden Freitag auf ARTE um 19:30 h)


    http://www.arte.tv/de/programm/242,date=2/11/2012.html


    Baggerseen gelten selten als Biotope. Oft dienen sie zum Baden oder zum Angeln, im schlimmsten Fall als Mülldeponie. Doch der
    Straßburger Biologieprofessor und Unterwasser-Kameramann Serge Dumont hat einen besonderen Baggersee entdeckt, eine Welt voller Geheimnisse
    und Überraschungen, wo Hechte, Aale, ja sogar Quallen und Garnelen leben.
    Es ist eine Entdeckungsreise in ein Naturparadies, das kaum jemand kennt - obwohl es direkt vor unserer Haustür liegt. In einer ehemaligen Kiesgrube, in der über Jahrzehnte Bagger Kies und Sand förderten, ist nach Beendigung der Arbeiten eine zauberhafte Unterwasserlandschaft entstanden. Deren Schönheit erinnert an tropische Riffe. Mitten in Europa, vor den Toren einer Großstadt, haben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat gefunden. Hechte gehen hier auf die Jagd, seltene Vögel ziehen ihren Nachwuchs auf. Und auch vom Aussterben bedrohte Tiere wie der Fluss-Aal finden in
    dem Baggersee eine neue Zuflucht. Sogar Süßwassergarnelen und Quallen, die ursprünglich aus Asien stammen, sind hier zu finden.
    Ehemalige Kiesgruben gibt es in Europa zu Tausenden, vor allem in der Nähe großer Flüsse. Die meisten werden leider durch Müll und Abwässer verschmutzt, von Angelvereinen in Beschlag genommen oder im Sommer von badenden Menschenmassen bevölkert. Die Natur hat dort kaum eine Chance.
    Doch der in der Dokumentation gezeigte Baggersee ist etwas Besonderes. Er wurde im Laufe der Jahre einfach vergessen, nur selten finden Menschen
    an seine Ufer. Die Filmemacher zeigen, welche Chancen für die Natur ehemalige Kiesgruben bieten. Aber sie verschweigen auch nicht die Gefahren, die diesem ökologischen Wunder ein rasches Ende machen können.
    Mehr als eineinhalb Jahre drehte der Straßburger Biologieprofessor und Unterwasser-Kameramann Serge Dumont an
    dieser Naturdokumentation. Entstanden sind spektakuläre Aufnahmen, wie man sie an einem Ort wie einem Baggersee nicht erwartet.


    Das muss ich sehen :!:


    Gruß


    Mee

    Der Reiz des Angelns besteht in der Jagd nach etwas Flüchtigem, das aber greifbar ist - eine immerwährende Hoffnung!
    (von John Buchan)

  • [...]Sogar Süßwassergarnelen und Quallen, die ursprünglich aus Asien stammen[...


    [...]von Angelvereinen in Beschlag genommen[...]

    Tolle Natur, wenn sich eingeschleppte Arten breit machen. Da fragt man sich schon, wo die Biester herkommen.


    Und der zweite zitierte Satz trifft ja auch nur bedingt zu. Bei uns gabs genug Seen die der absolute Partytreff inkl. Mülldeponie und Campingplatz waren, bis unser Angelverein den See übernommen hat und da erstmal für Nachtruhe gesorgt hat. Ansonsten wurde der See weitgehend naturbelassen, weswegen unsere älteren Herren ungern dort zum Angeln gegangen sind. Entsprechend natürlich und schön war der See. Auch der Fischbestand war mangels "ich-hau-alles-tot-auch-wenn-untermaßig"-Mentalität sehr sehenswert.


    Der Beschreibung von der Doku folgend könnte es sich glatt um genau den See handeln, wobei es sicher hunderte solcher Seen in Deutschland gibt.

    „Denn wenn ich so alleine im Zwielicht des Canyons stehe, scheint alle
    Existenz in ein Wesen mit meiner Seele in meinen Erinnerungen zu
    verschmelzen, mit den Klängen des Blackfoot-Flusses und einem
    Viertakt-Rhythmus und ich hoffe, dass die Forelle steigt. [...] Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen“


    -Zitat aus "Aus der Mitte entspringt ein Fluss"-